Ganz klar, die Mami von Welt fährt heute Lastenrad. In allen deutschen Großstädten wird fest in die Pedale getreten, der SUV hat ausgedient, das Fitnessstudio kann man sich auch sparen. Denn die ultimativ schicke Kombi heißt nun, Kinder und Einkäufe radelnd durch die Stadt zu kutschieren!
Ich muss zugeben, ich war immer skeptisch: Mütter, die wie original indische Rikschafahrer ihre Kinder, deren kleine Gefährte und noch die Einkäufe durch die Gegend chauffierten, waren mir etwas suspekt. Das sah so anstrengend aus! Seit einiger Zeit gibt es nun standardmäßig Unterstützung von kleinen Elektromotoren und seitdem gleiten die Mamis nur so durch die Straßen. Dabei frage ich mich, ob sie sich dabei so pudelwohl auf ihren Gefährten fühlen oder einfach total stolz auf ihr neues und vor allem teures Vehikel sind?! Denn die elektrobetriebenen Lastenräder sind wirklich eine Investition!
Der Preis: saftig!
Und das ist auch bislang mein größtes Gegenargument. All meine Fragen – Kann ich überhaupt damit fahren? Springen mir die Kinder raus? Wo stelle ich es ab? Werden wir alle ständig nass? Wird es mir geklaut? – sind irgendwie vorgeschobene Gründe. Denn mein Hauptargument gegen die neue Familienkutsche: der Preis! Mindestens 2’000€ für ein Fahrrad? Wer leistet sich sowas? Und lohnt sich das überhaupt?
Die Initiative: München e-mobil
Die Stadt München sagt: es soll sich lohnen, damit Du Dein Auto stehen lässt! Sie hat ein eigenes Förderprogramm für Elektromobilität „München e-mobil“ ins Leben gerufen, mit dem private Lastenräder mit Elektro-Antrieb bzw. Unterstützung („Pedelec“) bezuschusst werden. Im Gegensatz zum Bund und den übrigen deutschen Großstädten ist sie damit Vorreiter. Für mehr Elektrofahrzeuge!
Die Ziele der Stadt München: Klimaschutz (Senkung der CO2-Emissionen), Luftreinhaltung (Verringerung der Emissionen von Schadgasen und Feinstäuben), Lärmminderung und zukunftsgerechte Standentwicklung. Mehr dazu bei MÜNCHEN E-MOBIL.
Der Zuschuss: 25% bis 1’000€
Ein kleines Stück näher komme ich meinem Lastenrad nun also durch diese tolle Initiative. Gefördert werden 25% des Anschaffungspreises bis zu maximal 1’000€! Heißt: bei einem Angebot für ein Lastenrad mit Elektro-Unterstützung von 2’000€ kann man durch die Förderung 500€ sparen! Bei einem Angebot von 4’000€ bekommt man sogar 1’000€ bezuschusst!
Das Programm: München Förderung
Damit nun keiner sagen kann, er hätte von nichts gewusst, habe ich die wichtigsten Infos plus die notwendigen Links zusammengetragen:
Fakten:
- Als Privatperson kann man für Fahrräder (EG-Klasse L1e bis L4e) sowie Lastenpedelecs eine Förderung erhalten.
- Ein elektrobetriebenes Lastenrad wird mit 25% der Nettokosten gefördert. Der Maximalbetrag für Lastenräder liegt bei 1.000€.
Voraussetzungen:
- Hauptwohnsitz im Stadtgebiet München
- Fahrrad wurde noch nicht gekauft (unbedingt erst nach Erhalt der Förderzusage kaufen!)
- Haltedauer 3 Jahre
Unterlagen:
- Ein ausgefüllter Antrag
- Das Angebot für das Lastenrad (vom Fahrradhändler)
Unterlagen per Post oder per Mail als Scan an die angegebene Adresse schicken – fertig! Die Bearbeitungszeit beträgt ca. 6 Wochen und es fallen keine Gebühren an.
Stadt München Förderung Elektromobilität , insbesondere unter „Formulare & Links“
Für die Angaben übernehme ich keine Haftung!
Meine Rechnung: Lastenrad plus It-Bag
Vernünftige Leute würden vom Zuschuss vielleicht das richtige Zubehör kaufen: Regenschutz, Fahrradschloss (sehr wichtig!) oder Sitzpolster. Wer aber sein Familien-Jahresbudget nun schon aufgestellt hatte, inklusive Lastenrad zum vollen Preis, hat ja nun plötzlich richtig was „übrig“! Für diese 25% kann man sich die kleine thematisch passende „Saddle Bag“ doch eigentlich noch dazu leisten, oder?
Die schönsten Kombinationen, meine Top-Favoriten, habe ich nun zusammengesucht und darauf geachtet, dass dabei die Mini-Tasche tatsächlich immer etwa 25% des Fahrrad-Preises beträgt. Wer noch weitere Style-Inspiration sucht, folgt einfach unserem PINTEREST-BOARD „Bike Chic“ mit den lässigsten Radlerinnen aus den Großstädten dieser Welt…
Das Babboe mit seiner ikonischen Holz-Sitzschale sehe ich in München schon häufig. Die schicke Mulberry-Tasche in dunkelrot kostet ein Viertel des Lastenrads und würde es mit der Münchner Förderung praktisch gratis dazu geben.
Richtig hochwertig sind die Winther-Lastenfahrräder. Sie wurden insbesondere für den Einsatz bei KiTas entwickelt. Dementsprechend teurer als andere Lastenräder, aber der Zuschuss der Stadt spendiert uns eine tolle Altuzurra-Bag, die absolut nicht nach KiTa-Mutti ausschaut!
JOHNNY LOCO mit MANSUR GAVRIEL
Die Lastenräder von Johnny Loco sind wunderbar retro und machen mir gleich Lust auf eine beschwingte Fahrt am Wasser. Ganz maritim und im 50ies-Style passt dazu der runde Klassiker von Mansur Gavriel.
NIHOLA mit SAINT LAURENT
Das Nihola ist mit seinem schlichten Design und seiner schwarz glänzenden Sitzschale ein wirklich elegantes Gefährt. Den Kroko-Glanz von Saint Laurent finde ich die optimale Ergänzung.
TROY mit COCCINELLE
Das Troy ist ein ein klassisch holländisches „Bakfietsen“ (deutsch: Lastenrad), in dem ich nicht nur die Kinder, sondern ebenso die Einkäufe oder Weinkisten transportieren könnte. Mit dem Zuschuss der Stadt gibt’s die Saddelbag von Coccinelle sozusagen dazu. Yeehaw!
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