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Warten auf Weihnachten - Neue Traditionen

Warten auf Weihnachten - Neue Traditionen

Mami, wann kommt der Weihnachtsmann? Wie viele Päckchen am Adventskalender darf ich noch auspacken? Wann zünden wir endlich die vierte Kerze an? Wann ist es endlich soweit? - Der ganze Advent ist für einen Dreijährigen sicher ganz zauberhaft, aber auch ganz schön anstrengend und eine wahre Leistung: diese zugleich schöne und fürchterliche Warterei und Vorfreude, eine einzige zelebrierte Geduldsprobe und damit natürlich eine Anhäufung an großen Erwartungen! „Jeden Tag nur ein Türchen!“, das kann manches Kleinkind immer wieder an den Rand der Verzweiflung bringen. Geduld ist in diesem Alter sowieso ganz schwierig. Uns Erwachsenen schwirren andere Fragen durch den Kopf: Wann kommt endlich meine Amazon-Lieferung? Warum will der Chef schon wieder „alles noch in diesem Jahr“? Ach herrje, schon die vierte Kerze? Und gibt es überhaupt noch Weihnachtsbäume? Und irgendwann an Weihnachten entladen sich der aufgestaute Stress und die Erwartungen auf der einen Seite, die Ungeduld und vielleicht Enttäuschungen auf der anderen Seite. Ein volles Haus, drei bis vier Generationen unter einem Dach. Ganz zu schweigen von jener Sentimentalität, die einen zum Ende des Jahres sowieso immer befällt. Und dann – das ist ja eigentlich schon alte Tradition: wird an Weihnachten mal wieder so heftig gestritten, wie sonst das ganze Jahr nicht. Am Fest der Liebe!
Neustart
Aber es ist Zeit, diese Tradition zu brechen! Denn wenn plötzlich die ersten Kinder (oder Enkelkinder) in die Familie kommen und ihre ersten Weihnachtsfeste erleben, ist alles anders und neu und ein Paar Kinderaugen sehen den ganzen Zauber vielleicht zum ersten Mal! Auch schon die Kleinsten, die weder Interesse an Geschenken noch am Festessen haben, sind meist hingerissen vom glitzernden Weihnachtsbaum. Vielleicht fühlen sich die Erwachsenen wieder zurückversetzt in die eigene Kindheit und möchten dem Kind möglichst die eigene Form von Weihnachten, ihre eigenen Traditionen und Erinnerungen zeigen. Vielleicht (ziemlich sicher!) sind die bei Mutter und Vater aber ganz unterschiedlich. Vielleicht wird auch plötzlich im Elternhaus der Schwiegerfamilie gefeiert oder die jungen Eltern sind selbst Gastgeber. In jedem Fall ein perfekter Zeitpunkt, die alten Traditionen zu überdenken, sie teilweise ganz mutig über Bord zu werfen, zu mixen und dabei vielleicht eigene neue einzuführen!
Umdenken
Eine Tradition, die wir mit meiner Familie gerne beibehalten, ist der nachmittägliche Gottesdienst am Heiligenabend. Und immer wieder haben wir uns gegenseitig danach gesagt, wie sehr uns dieser Moment endlich zur Ruhe, ja zur Besinnung kommen lässt. Gerade dieser Gedanke und die Erinnerung an die eigentliche Weihnachtsgeschichte, abseits von jeglichem Geschenkekonsum tut so gut. Deshalb haben wir uns vor drei Jahren, als unser Großer zum ersten Mal Weihnachten mit uns feierte, zu einem radikalen Schritt entschieden: keine Geschenke mehr! Zumindest für die Erwachsenen. Die Kinder bekommen natürlich etwas, ein bisschen Geschenke müssen ja schon sein. Aber der ganze „Konsumrausch“ fällt weg. Der Geschenkestress, für jeden in der Großfamilie etwas zu besorgen, auch wenn einem manchmal halt nur zu zwei Leuten etwas wirklich Passendes einfällt. Berge von Geschenkpapier, Stunden des Auspackens... Inzwischen können wir einfach gemütlich zusammensitzen, den Kerzen zusehen, einen Wein trinken, Musik hören (und Musik machen!)... mit den neuen Spielsachen auch wirklich gleich zusammen spielen! Eine neue Tradition, die wir in diesem Jahr erst eingeführt haben, ist tatsächlich die Besinnung auf die ursprüngliche Weihnachtsgeschichte. Anstatt die Krippenfiguren erst am Heiligenabend unter den Baum zu dekorieren, haben wir sie in diesem Jahr schon etwas früher ausgepackt und auch die Weihnachtsgeschichte als festen Bestandteil in unsere momentane Lektüre aufgenommen. Es kommen die erstaunlichsten Fragen, an denen ich merke, wie sehr den Großen diese doch eigentlich ganz einfache Geschichte fesselt. Da gibt es keine Ninjakämpfer, Monster, Räuber oder Hexen. Nur Mutter, Vater und das Kind. Der Engel, der Stern, die Tiere im Stall, die drei Weisen mit ihren mysteriösen Geschenken... So viele Fragen und Gespräche. Aber auch wie sehr ein Baby die Welt aus den Angeln heben kann, hat unser Großer in diesem vergangenen Jahr ja selbst erlebt. So versteht ein Dreijähriger Geschichten, indem er sie auf sich und sein Leben bezieht. Und gemeinsam darüber zu reden ist dann auch für uns Erwachsene ganz heilsam und lehrreich und bringt uns den richtigen Blickwinkel. Denn aus Kinderaugen wird die Weihnachtszeit dann wieder das Wunder, das sie ja eigentlich sein sollte.
Uns haben diese beiden „neuen Traditionen“ bereits wesentlich mehr Ruhe, Besinnlichkeit und ganz unschuldige kindliche Vorfreude in der Vorweihnachtszeit beschert. Ich denke aber (und hoffe es sehr), es bleibt auch an Weihnachten selbst so...