
Faire und nachvollziehbare Produktion
Bei der Entwicklung meiner Kollektionen war mir von Anfang an klar: ich möchte die Herstellung und die Lieferkette der Produkte nachvollziehen können – möglichst immer vor Ort, ohne Mittelsmänner und im direkten Kontakt mit den produzierenden Werkstätten. Meine Reise nach Jaipur, Anfang des Jahres 2020, war mein persönlicher Projekt-Auftakt und mein zukünftiger Maßstab für eine fruchtbare, wertschätzende und faire Zusammenarbeit.
Textilien aus Indien
Meine farbenfrohe Tischwäsche lasse ich in Rajasthan, Indien produzieren. Dort arbeite ich mit einer kleinen Schneidermanufaktur in Jaipur zusammen und konnte mich vor Ort von der hochwertigen, nachhaltigen und fairen Produktion überzeugen.
Den Kontakt verdanke ich einem glücklichen Zufall: als ich vor Jahren am Blog über das kleine Münchner Unternehmen „Indian Affairs“ berichtete („Pyjama Party!„), lernte ich Dagmar von Tschurtschenthaler kennen. Sie selbst setzt sich seit Jahren für karitative Projekte in Nordindien ein („Barefoot College„), lässt in dem kleinen Familienbetrieb Nachtwäsche und Kleidung produzieren („Indian Affairs„) und stand mir nun bei meiner Reise und meinen Schritten zur ersten eigenen Produktion zur Seite.
Die Stoffe für meine Kollektion stammen aus Jaipur. Sie sind von Hand bedruckt in Stempeldruck-Technik (Blockprint) oder in Siebdruck-Technik (Screenprint). Beide Techniken werden seit Jahrhunderten in Rajasthan von Hand ausgeführt und sind ein wichtiger Teil der indischen Kultur. Die bunten Farben und ausdrucksvollen Muster mit Blüten oder Streifen, genauso wie die kleinen Unregelmäßigkeiten im Druck machen den speziellen Zauber der Stoffe aus.
Die indische Schneiderwerkstatt in Jaipur ist ein echter Familienbetrieb: der Vater führt das Unternehmen, akquiriert neue Kunden und wird in der Organisation von seinen Söhnen unterstützt. Der älteste Sohn Girish ist auch derjenige, der am Besten Englisch spricht. Während drei fest angestellte Schneider die Zuschnitt- und Näharbeiten ausführen, strukturieren die beiden Söhne die Abläufe und bereiten sich parallel in größeren Textilfirmen Jaipurs sehr gewissenhaft auf ihre Aufgaben im elterlichen Unternehmen vor. Die Mutter übernimmt die Organisation im häuslichen Betrieb und die Qualitätskontrolle.
Besonders der enge und persönliche Kontakt mit der Schneiderfamilie und der Einblick in ihren kleinen wachsenden Betrieb ist für mich etwas sehr Besonderes: gemeinsam besprechen wir jedes Produkt, jede Ecklösung und jede Naht und mancher Schnitt wird zusammen am „Cuttingtable“ unter freiem Himmel ausgeklügelt. Die Accessoires wie Knöpfe, Reißverschlüsse oder Fäden suche ich einzeln auf den verschiedenen Märkten Jaipurs zusammen. Alles läuft hier etwas langsamer, ruhiger und für die Schneider (und mich!) vielleicht sogar zum allerersten Mal… Aber sicher mit größter Sorgfalt und viel Freude!

Tischwäsche
Gläser aus Österreich und Tschechien
Auf meiner gedeckten Tafel setzt das mundgeblasene Noppenglas einen wunderschönen schimmernden Farbakzent und ergänzt die Textilien perfekt. Es hat eine Tradition, die bis in die Antike zurückreicht und ist ein absoluter Klassiker für den gedeckten Tisch. Mit seiner edlen Haptik eignet es sich besonders gut als Wasserglas neben dem Weinglas, lässt sich aber auch perfekt für Eistee, Schorlen und Longdrinks verwenden.
Für meine Noppengläser arbeite ich mit Glasmanufakturen aus Österreich und Tschechien zusammen und freue ich mich, die alte Tradition jetzt mit neuen, eleganten und außergewöhnlichen Glas-Farben aufleben lassen zu können.

Glas
Kerzen aus Italien
Meine Tafelkerzen sind farblich perfekt abgestimmt auf die Textilien und Gläser. Die Kerzen kommen aus der Toskana und werden dort in einer der ältesten Manufakturen Italiens hergestellt. Die Farbpalette ist überwältigend, deshalb habe ich dort perfekt harmonierende Töne gefunden. Bei der traditionellen Fertigung werden die Kerzen von Hand gezogen und in ein Lackbad getaucht. Der matte Lacküberzug ist besonders edel und erzeugt beim Abbrennen eine wunderschöne Strahlkraft.

Kerzen
Leinen aus Litauen
Als Ergänzung meiner Blockprint-Textilien habe ich Tischdecken und Servietten aus echtem Leinen gewählt. Die Produkte werden von einer familiengeführten Schneidermanufaktur in Litauen genäht und ich freue mich sehr über die enge Zusammenarbeit, so dass wir inzwischen sogar eine gemeinsame Maßanfertigung anbieten können.
