So läuft der Hase also! - mein echt Schweizer Rüeblikuchen
Rüeblitorte, Carrot-Cake, Möhrenkuchen. Wer hat’s erfunden? ...genau! Bei den Schweizern gilt der saftig-süße Klassiker als Nationalgebäck und darf auf keiner Kaffeetafel fehlen. Bei uns inzwischen auch nicht mehr - vor allem an Ostern!
Ein österlicher Back-Wettbewerb
Als mich neulich meine Blogger-Freundin Doris (Cosy Foxes) zusammen mit der Kuchen-Königin Stephanie (Mein Keksdesign) zu einem Oster-Backwettbewerb einlud, war uns gleich klar: Es gibt dreimal Rüeblikuchen! Was auch klar war: keiner von uns hat Lust auf Marzipan-Möhrchen...
Mein Beitrag ist Ehrensache: echt Schweizer Rüeblikuchen.
Ich backe natürlich das Original! Nach zehn Jahren in Zürich dachte ich, mit Rüeblikuchen würde ich mich auskennen. Mit Nuss, mit Schnaps, als Muffin, auf dem Blech oder mit Schoko-Überzug... ich habe wahrscheinlich jede Variante schon einmal probiert. Aber wie schmeckt das Original? Als ich zu Recherche-Zwecken einige meiner Schweizer Freunde anrief und um ihr traditionelles Rüeblikuchen-Geheimnis bat, merkte ich schnell: Jeder von ihnen hat sein eigenes "echt originales" Familienrezept.
Das echte Rezept mit einem kleinem Twist
Einige Back-Experimente später habe ich vielleicht nicht das "Echte", aber dafür meinen persönlichen Liebling gefunden: angenehm nussig und dabei saftig, ohne klebrig zu sein. Nicht zu süß, sondern mit einer feinen Zimt-Note. Und statt Zuckerguss ein Frischkäse-Frosting mit Pistazienkernen. Als Dekoration habe ich österliche Caketopper gebastelt: fröhliche Hasen auf der Suche nach den nicht vorhandenen Marzipan-Möhrchen!
Mein Rezept für echt Schweizer Rüeblikuchen
Zutaten Kuchen:
- 140g Zucker
- 2 Eier
- 70g Butter
- 100g gemahlene Haselnüsse
- 1/2 Pck. Backpulver
- 1 Prise Salz
- 1TL Zimt
- 70g Karotten (entspricht etwa 2 Karotten)
Anleitung Kuchen:
- Zucker und Eier zusammen mit dem Mixer schaumig schlagen
- Butter im Topf schmelzen und mit dem Mixer in die Zucker-Ei-Masse einrühren
- Nüsse, Backpulver, Salz und Zimt in einer Schüssel vermischen und dann dem Zucker-Ei-Butter-Gemisch hinzufügen. Mit Mixer verrühren.
- Karotten schälen und fein (!) raspeln. Mit dem Löffel unter den Teig mischen.
- Kastenform mit Butter einfetten und mit Mehl bestäuben. Teig einfüllen und Kuchen bei 175 Grad etwa 30 Minuten backen. Evtl. nach 20 Minuten mit Alufolie abdecken.
- Kurz abkühlen lassen und dann auf ein längliche Platte stürzen.
Zutaten Topping:
- 50g Butter zimmerwarm
- 150g Puderzucker
- 100g Frischkäse Doppelrahm (z.B. Philadelphia)
- evtl. einen kleinen Schuss Sahne
- Pistazienkerne gehackt
Anleitung Topping:
- Fürs Frischkäse-Frosting erst Butter ca. 1 Minute aufschlagen, bis sie hell ist.
- Puderzucker mit dem Mixer langsam einrühren. Wenn es zu trocken ist, einen ganz kleinen Schuss Sahne zufügen.
- Frischkäse unterheben, glattrühren und ca. 30 Minuten kalt stellen.
- Kuchen mit Frosting, Pistazienkernen und Caketopper verzieren.
Echt ist, was uns schmeckt!
Also, jetzt weiß ich, wie der Hase läuft: das eine Rezept für echt Schweizer Rüeblikuchen gibt es wohl gar nicht! Jede Familie hat ihr eigenes höchstpersönliches Original, das schmeckt wie früher zuhause bei der Großmutter, nach ein bisschen Heimat, nach Frühlingssonne und nach dem ersten Mal barfuß im Gras. Genau so! Unser eigenes Familien-Original habe ich jetzt offiziell gefunden.
...und noch viel mehr!
Meine beiden Oster-Back-Kolleginnen haben das Thema Karottenkuchen jeweils ganz anders interpretiert.
Doris ist Mamiblogger und passionierte Torten-Bäckerin. Ihren Produktdesign-Hintergrund sieht man ihren Kreationen wirklich an! Doris kreierte eine spektakuläre Karotten-Torte mit Buttercreme-Frosting und Osterhasen-Keksen für die festliche Oster-Kaffeerunde mit Kindern.
Stephanie ist Backbuch-Autorin und bietet in ihrer Münchner Backschule sogar Kurse an. In letzter Zeit hat sich vermehrt mit dem Thema „Clean Eating“ beschäftigt. Sie bereitete deshalb einen Naked-Carrot-Cake ohne raffinierten Zucker und Weizenmehl zu, die Buttercremeblüten sind vegan. Schmeckt natürlich trotzdem verführerisch!
Und nun, hoppeldi-hopp: auf geht’s zur Ostertafel!
Die passende Tischdekoration und das Rezept für den passenden österlichen Drink gibt es im letzten Beitrag zum eleganten Kumquat-Eistee.
