
Mitte April und endlich ist es wieder soweit: die Kirschblüten beginnen zu sprießen. Und eines Morgens wacht man auf und die ganze Straße gleicht plötzlich einem einzigen hellrosa Blütenmeer. Dann ist sie wirklich da, die Frühlingszeit. Kirschblütenzeit!
Genau jetzt habe ich deshalb Sehnsucht nach Japan, denn dort feiern sie diesen Frühlingsboten besonders begeistert. Ach, Japan! Faszinierend, exotisch, elegant und seit Langem eine meiner absoluten Wunsch-Destinationen...
Ein Abstecher nach Tokio steht leider gerade nicht an. Aber ich habe mich in diesen Tagen auf einen kleinen imaginären Japan-Kurztrip begeben und mit den Kindern auf verschiedene Arten die japanische Teatime zelebriert: Ob authentische Teezeremonie, schickes Teehaus, japanisch Backen oder Picknick unterm Kirschbaum: unsere Japanische Teatime macht ordentlich Frühlings-Laune!
Die Teezeremonie selbst, das Vorbereiten der Geräte, das Anmischen, Anrühren und Darreichen wird mit einer ganz speziellen Ruhe und Sorgfalt durchgeführt. Immerhin ist die Teezeremonie ein Teil der Zen-Meditation. Und das spürt man direkt: die Ruhe überträgt sich auf faszinierende Weise!
Zeit: an einem Wochenende im Monat von Mai bis Oktober, nächster Termin Samstag, 12. Mai, ALLE TERMINE
Ort: Japanisches Teehaus Kanshoan, Prinzregentenstraße 1, München (hinter dem Haus der Kunst)
Unkostenbeitrag: 8 €, Kinder bis 12 Jahre: 4 €
Die Vorführung dauert eine Stunde. Eine kleine Süßigkeit und eine Schale Tee sind im Unkostenbeitrag enthalten. Leider keine Reservierung möglich!
Kinder: Wir finden, die Zeremonie ist für Kinder ab etwa fünf Jahren geeignet, wenn sie interessiert sind und schon etwa eine Stunde ruhig sitzen können.
Im Juli wird rund um das Teehaus das MÜNCHNER JAPANFEST stattfinden!
Zeit: 15. Juli 2018, 11.00 - 16.30 Uhr
Ort: rund ums Teehaus Kanshoan im Englischen Garten
Die Stimmung im Teehaus ist ruhig, die Einrichtung schlicht und japanisch, eine Wohltat für alle Sinne. Aber auch mit Kindern ist man natürlich willkommen und kann sich gemütlich auf die breiten Fensterbänke setzen und dem Treiben auf der Klenzestraße zusehen. Ein kleiner Kurztrip nach Tokio mitten in München!
Ort: Tushita Teehaus, Klenzestr. 5, Glockenbachviertel München
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.00-20.00 Uhr, Samstag 10.00-20.00 Uhr
Für den Teig: 125g Butter, Schale von 2 Mandarinen, fein abgerieben, 120g feiner Zucker, 1 Prise Salz, 2 Eier, 110g Mehl Type 405, 15g Speisestärke, 4g Backpulver, 55ml Mandarinensaft, frisch gepresst, 5g Vanilleessenz
Für die Glasur: 125g Puderzucker, 20ml Mandarinensaft, frisch gepresst, Schale von einer Mandarine, fein abgerieben
Rezept (gekürzt): Kastenform (18cm) buttern und mit Mehl bestäuben. Backofen vorheizen.
Für den Teig die weiche Butter mit Mandarinenschale, Zucker und Salz schaumig schlagen. Die zimmerwarmen Eier nacheinander zugeben und einzeln jeweils 1/2 Minute unterrühren. Mehl, Speisestärke und Backpulver in einer Schüssel vermischen, über den Teig sieben und unter das Eigemisch heben. Anschließend Mandarinensaft und Vanilleessenz unterrühren. Den Teig in die vorbereitete Backform geben und bei 180°C im vorgeheizten Ofen 45 bis 55 Minuten backen. Falls der Kuchen zu schnell bräunt, nach etwa 30 Minuten locker mit Alufolie abdecken.
Den Mandarinen-Vanille-Kuchen aus dem Ofen nehmen und in der Form auf eine Kuchengitter etwa 15 Minuten abkühlen lassen. Anschließend aus der Form lösen und auf dem Gitter vollends auskühlen lassen.
Für die Glasur den Puderzucker mit Mandarinensaft und Mandarinenschale glatt rühren und gleichmäßig auf dem abgekühlten Kuchen verteilen.
Unsere Ergänzungen: Wir haben eine größere Kastenform und haben den Kuchen deshalb nur 30 Minuten im Ofen gelassen. Dann war er noch schön saftig. Als Ergänzung gab es bei uns ein wenig Sahne sowie Minzblätter und frische Mandarinen. Köstlich!
Buch: Simone Wille - TOKYO CAKES - Süße Rezepte aus Japan


1. Traditionell: Teezeremonie im Japanischen Teehaus Kanshoan
Schon immer habe ich das japanische Teehaus auf der kleinen Insel im Englischen Garten bewundert und mich gefragt, wie ich es mal besichtigen kann. Jetzt habe ich herausgefunden: sogar noch besser! Denn dort kann man in den Sommermonaten von April bis Oktober eine echt japanische Teezeremonie erleben. So geht die traditionelle japanische Teatime! Das original japanische Teehaus war ein Geschenk der Japaner zur Olympiade 1972. Seitdem befindet sich dort die "Teeschule Urasenke", das heißt die Lehre des "Teewegs" (die traditionellen Teezeremonie) wird dort unterrichtet, geübt und gepflegt. An den öffentliche Vorführungen darf man teilnehmen und natürlich den Tee kosten. Ganz traditionell nur aus Holz, Stein und Papier gebaut, dringen die Geräusche von außen sehr gedämpft herein und das Licht wird durch die Papierbespannung weich gefiltert. Eine ganz andere Welt, die auch Kinder direkt in ihren Bann zieht.


2. Kurztrip nach Tokio: Teehaus Tushita im Glockenbachviertel
Eine riesige Auswahl an Teesorten und dem feinsten japanischem Teegeschirr gibt es im TEEHAUS TUSHITA. Das kleine Café mit Geschäft ist eine wunderbare Adresse, wenn man seinen Nachmittag mal nicht im typischen Latte-Macchiato-Laden verbringen will, sondern mehr Lust auf einen erfrischenden Macha-Latte und japanisches Gebäck hat. Für unsere japanische Teatime natürlich ein Muss!



3. Japanische Teatime zuhause: Backbuch "Tokyo Cakes"
Auch zuhause ist bei uns gerade Teatime auf Japanisch angesagt! Das Backbuch TOKYO CAKES der Münchnerin Simone Wille wurde mir neulich empfohlen und es macht noch mehr Lust auf Tokio. Das erste deutschsprachige Buch, das sich den feinen japanischen Süßspeisen annimmt - das hat Kultpotential! Wir haben direkt einige Rezepte ausprobiert. Wie wäre es mit erfrischendem Melonensalat mit Ingwer und Minze? Oder das Originalrezept eines trendigen Matcha-Latte? Mir und den Kindern hat es besonders der Mandarinen-Vanille-Kuchen angetan und obwohl er eher für die kältere Jahreszeit gedacht ist, finden wir: Mandarinen gehen immer! Den recht einfachen Rührkuchen bekommen wir auch sicher hin. Und der ganz spezielle exotische Geschmack hat uns ganz süchtig gemacht. Auf geht's: Japanische Teatime!

4. Picknick unterm Kirschbaum: "Hanami" an der Isar
Total japanisch: Picknick unter dem Kirschbaum - "die Blüten betrachtend", was auf japanisch "Hanami" heißt. In München muss man die Wiesen mit Kirschbäumen ein bisschen suchen. Eine wirklich schöne Ansammlung von Obstbäumen haben wir dann aber im Rosengarten gefunden. Diese häufig unterschätzte Gartenanlage ganz nah an der Isar beherbergt unter anderem herrliche Kirschen, Apfelbäume, Magnolien und Rosen und ist meist nicht überlaufen. Der perfekte Ort um die Teatime auf dem Rasen zu genießen, beim gemütlichen Picknick im japanischen Stil. Ort: Rosengarten, Sachsenstraße 2 (Au), zwischen Schyrenbad und Isar Öffnungszeiten: April bis September: Montag bis Freitag 7.00-21.00 Uhr, Wochenende/Feiertag 9.00-21.00 Uhr. Oktober bis März: Montag bis Freitag 7.00-18.00 Uhr, Wochenende/Feiertag 9.00-18.00 Uhr