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Artikel: Sankt Martin - Kinderbücher zum Vorlesen und Diskutieren

Sankt Martin Vorlesen

Sankt Martin - Kinderbücher zum Vorlesen und Diskutieren

Sankt Martin ist bei uns zuhause ein echter Superheld! Mein Großer verehrt ihn leidenschaftlich und spielt immer wieder die Geschichte nach: der edle Reiter, der seinen Mantel zerschneidet, um einem Frierenden zu helfen. So einfach, so genial! Und spätestens nach den Sommerferien wird die Familie immer wieder aufgefordert, "setz Dich mal hin und spiel' den Bettler!" und das Rollenspiel nimmt seinen Lauf...

Kinderbücher über Sankt Martin

So simpel die Geschichte klingt, so tiefgründig und ewig aktuell ist sie aber auch. Ich nutze die Gelegenheit gerne, um mit meinem Großen ins Gespräch zu kommen: Wie ist es Sankt Martin zu sein? Und wie fühlt es sich wohl als Bettler an? Über Armut, Fremdsein und Anderssein. Und übers Teilen, Geben und Respekt. Ein paar Bücher, die uns bei unseren Gesprächen begleiten, möchte ich deshalb hier vorstellen.
"Die Geschichte von Sankt Martin"

Erzählt wird die Lebensgeschichte von Martin. Sein Weg vom frommen Soldaten, der fast alles den Armen gibt. Über die Mantel-Geschichte und seine Jesus-Erscheinung. Bis hin zu seiner Zeit als Bischof und der Erklärung, warum seitdem am 11. November seiner gedacht und gefeiert wird. Die Seiten sind mit Gold verziert und verzaubern die Kinder immer wieder. Ein gutes Buch, mit dem mein Großer die Geschichte seines "Superhelden" altersgerecht und dabei anspruchsvoll nacherlebt.

"Sankt Martin und der kleine Bär"

Sankt Martin tritt hier nur ganz kurz auf, viel wichtiger ist das Erlebnis eines winterlichen Laternenumzugs und eines Martins-Spiels. Das Mädchen Marina geht mit ihrem Teddybär zum Laternenumzug und erklärt ihm dabei auf kindliche Weise, was passiert. Auch die Sorge und die ängstliche Spannung, die kleine Kinder beim nächtlichen Umzug erleben, wird schön thematisiert. Zum Schluss bietet sich in der Geschichte noch eine ganz lebensnahe Situation, in der der kleine Bär Teilen und Abgeben kann. Perfekt um auch schon mit kleinen Kindern darüber ins Gespräch zu kommen!


(Kinder-) Bücher über Armut - Die andere Seite von Sankt Martin

Meine Kinder wachsen mitten in der Großstadt auf. Immer wieder sehen sie etwas, was sie nachdenken lässt. Und ihre Fragen werden immer präziser! Wieso bettelt der Mann? Warum geht er nicht arbeiten? Warum schläft die Frau auf einer Bank? - Alles Fragen, denen ich mich täglich auf dem Weg zum Kindergarten stellen muss. Und nun zum Sankt Martin werden sie wieder ganz präsent. Gute Kinderbücher, die die Themen Armut und Obdachlosigkeit behandeln, sind schwer zu finden. Einige bleiben zu schematisch, andere machen den Kindern Angst und wieder andere scheinen mir gar nicht für Kinder geeignet zu sein. Ich möchte meine Kinder nicht überfordern oder verängstigen. Deshalb empfehle ich zwei Bücher als Anregung und Erklärhilfe - aber besonders für die Eltern!
"Wie ist es, wenn man arm ist?"

In "Wie ist es, wenn man arm ist?" geht es erst einmal nicht um den Bettler, dem wir am Bahnhof begegnen, sondern um Armut auf der Welt. Ein guter Einstieg, um mit Vorschulkindern zu besprechen, was sie in den Nachrichten mitbekommen: Naturkatastrophen, Kriege, Flüchtlinge... und was das mit Armut zu tun haben kann. Ich lasse immer wieder Passagen aus und spreche vor allem nach jeder Seite mit meinem Sohn darüber. Denn das Buch ist sicher kein Zubettgeh-Vorlesebuch! Aber es kann eine gute Erklärhilfe sein und ein erster gemeinsamer Zugang zu den Problemen unserer Welt.

"Ein mittelschönes Leben"

Das Buch "Ein mittelschönes Leben" ist herausgegeben von der Hamburger Obdachlosen-Hilfe Hinz&Kunzt. Es nennt sich "Kinderbuch" und beschreibt in einfachen Worten die Lebensgeschichte eines obdachlosen Mannes. Zu Anfang noch "wie Du und ich" landet er über Jobverlust, Alkoholismus und Scheidung auf der Straße. Im Anhang des Buches kommen noch einige Obdachlose zu Wort. Erschütternd, auch für mich. Und kein Vorlese-Buch!

Aber ein starkes Buch. Und obwohl ich es meinen (Klein-) Kindern nicht vorlese, nehme ich die Botschaft mit in unsere Diskussion: jeder war einmal ein Kind voller Hoffnung, hat seine ganz persönliche Geschichte und verdient immer Respekt. Augen öffnend!

Sankt Martins Botschaft

Die einfache Geschichte von Sankt Martin. So viel lässt sich daraus entwickeln! Toleranz und Hilfsbereitschaft, Demut und Dankbarkeit. Und wie wir das gemeinsam finden können: Sei es im ganz kleinen Rahmen im Kinderzimmer, in unseren täglichen Beobachtungen auf dem Weg zum Kindergarten oder in dem, was auch Kinder schon in den Nachrichten hören. Sankt Martin und der Bettler - keine Widersacher und keiner schlechter als der andere, obwohl sie so verschieden sind! Ich hoffe, dass wir unseren Kindern diese Botschaft zum Sankt Martin vermitteln können.